Biographisches:
Charles Wassermann wurde am 21. Februar 1924 in Wien geboren und starb am 1.Mai 1978 in Altaussee. Sein berühmter Vater, der in die Geschichte als Schriftsteller einging, war Jakob Wassermann. Jakob schrieb, bereits zwei Jahre nach Charles Geburt 1926, für seinen Sohn die Erzählung „Der Aufruhr um den Junker Ernst“ mit der Widmung,
„-meinem Sohn Carl Ulrich erzählt“. Das, von seinem Vater vergötterte, Kind Charles verbrachte seine sorglose Kindheit und Schuljahre in Altaussee.
Der plötzliche Tod von Jakob Wassermann traf die Familie sehr. Sie mussten ihr Haus in Altaussee verkaufen. Charles Mutter zog mit ihren zwei Töchtern in die Schweiz, während Charles in ein Knabeninternat in Wien ein vorläufiges Zuhause fand. Nach seinem erfolgreichen Schulabschluss studierte er Literatur, Geschichte und Jus in England, Kanada und der Schweiz. Während dieses Studiums spezialisierte sich Charles besonders auf Kanada und die Ostblockstaaten, die er auf mehreren Reisen genauer kennenlernte. Er nahm auch die kanadische Staatsbürgerschaft an. 1950 erhielt er den kanadischen Filmpreis und entdeckte seine Leidenschaft zu schreiben.
1952 heiratete er die kanadischen Sängerin Jaqueline Desjardins und kehrte mit ihr nach Altaussee zurück. Damals plagte ihn eine starke Zuckerkrankheit. Er schrieb 5 weitere Bücher:
- 1960 Geheimstollen K.
- 1965 Der Journalist
- 1974 Die Nacht der hellen Stunden
- 1976 Kanada Land der Zukunft
- 1978 Insulin der Kampf um eine Entdeckung
Bezug zum Ausseerland:
Es wird vermutet, dass das Buch “Geheimstollen K.“ von Charles Wassermann in Aussee seinen Ursprung hat. Es handelt sich um die Entdeckung von einem aufgelassenen Stollen eines Salzbergwerkes, in dem während des letzten Weltkrieges Gemälde und zahlreiche andere Kunstschätze aus Europa gefunden wurden. Diese sollen den Schlüssel zur Auffindung wichtiger Geheimdokumente in sich bergen. Das Buch wurde 1961 veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt lebte Charles Wassermann mit seiner Frau in der “Villa Wassermann“.
So erhielt Charles Wassermann 1967 den kanadischen Preis der Literatur und wurde nicht nur zu einer Berühmtheit in Aussee sondern auch auf kanadischem Boden.
Noch viele Jahre litt Charles an der Zuckerkrankheit, die ihn in den letzten Lebensjahren erblinden ließ. Dies hielt ihn jedoch nicht ab sein letztes Werk zu vollenden. So schreib er bis zu seinem Tod an dem Buch “Insulin, der Kampf um eine Entdeckung“, bis er 1978 in seiner Villa in Aussee friedvoll in den ewigen Schlaf glitt.