Biographisches:
Wie man schon an dem Nachnamen erkennen kann, ist Hugo Cordignano italienischer Abstammung. Als sein Vater 1869 mit 60 anderen Bauarbeitern nach Bad Aussee kam, wurde er zum „Baumeister von Aussee“ ernannt und errichtete einige berühmte Gebäude, wie das ehemalige Kurmittel-Haus oder das Sparkassen-Gebäude.
Als sein Vater 1898 verschied war die Familie Cordignano in großen finanziellen Schwierigkeiten. Zwar konnten sie die Krise überwinden, indem die ältesten zwei Söhne das Geschäft des Vaters übernahmen, jedoch bewirkte der erste Weltkrieg den endgültigen Zusammenbruch der Familie.
Obwohl sich Hugo mehr zur Musik hingezogen fühlte, wurde er mit 16 Jahren nach Venedig geschickt um Bildhauerei zu studieren. Im Jahr 1919 kehrt er nach Bad Aussee zurück und fertigte hauptsächlich Portraits an.
Seine erste Ehe, mit Josefa Hackinger, ging 1924 in die Brüche. Allerdings fand er 1943 in Centa Platzer die richtige Lebenspartnerin und gründete mit dieser auch eine Familie. Zu seinen Söhnen Hugo und Georg adoptierte Centa ein Waisenkind namens Jakob.
Im Jahr 1953 erlitt Hugo Cordignano einen Hirnanfall und nachdem er seine letzten Lebensjahre in verschiedenen Heimen verbracht hatte, verstarb er am 28.03.1959 in Graz.
Bezug zum Ausseerland:
In der Zeit, in der er in Bad Aussee gelebt hat, wohnte Cordignano im Haus Eselsbach Nr.98. Allerding musste dieses zwangsversteigert werden und er zog in das alte Haus seines Vaters.
Dank des großartigen Ausblicks in Eselsbach konnte er von seinem Haus aus einige berühmte Landschaftsbilder von Bad Aussee anfertigen durch welche er noch heute bekannt ist.
Dazu unterrichtete er auch Violine, Italienisch und gab seine künstlerischen Fähigkeiten – unter anderem an Maler Horst K. Jandl – weiter. Heute kann man einige Schriftstücke über Cordignano im Kammerhofmuseum Bad Aussee finden.